- Montanelli
- Montanẹlli,Indro, italienischer Schriftsteller und Publizist, * Fucecchio (bei Florenz) 22. 4. 1909, ✝ Mailand 22. 7. 2001; Korrespondent mehrerer Zeitungen und Zeitschriften, bis 1974 Redakteur beim »Corriere della Sera«; gründete 1974 »Il Giornale nuovo«, als dessen Chefredakteur er maßgeblich die konservativen Positionen der italienischen Politik vertrat; 1977 verkaufte er die Zeitung an S. Berlusconi; als dieser 1994 versuchte, Einfluss auf die Redaktion zu nehmen, legte Montanelli die Arbeit dort nieder und gründete mit »La Voce« nochmals eine eigene Zeitung, die sich aber nur ein knappes Jahr halten konnte. Montanelli ist auch Verfasser von geistvoll-ironischen, oft zeitkritischen Essays, Reisebüchern und v. a. literarischer Porträts; er schrieb Erzählungen und Theaterstücke. Großen Erfolg hatten seine populärwissenschaftliche historische Werke, u. a. »Storia di Roma« (1957; deutsch »Eine Geschichte Roms«).Weitere Werke: Erzählungen: Giorno di festa (1939); Qui non riposano (1945; deutsch Drei Kreuze).Biographien und Essays: Il buon uomo Mussolini (1947); Garibaldi (1962, mit M. Nozza; deutsch); Leo Longanesi (1984, mit M. Staglieno); Professione verità (1986).Porträts: Gli incontri, 6 Bände (1950-59; italienische und deutsche Auswahl unter dem Titel Italienische Zeitgenossen. Personaggi d'oggi).Wenn ich so meine lieben Landsleute betrachte. .. (1954; Auswahl).C. Mauri: M. l'eretico (Mailand 1982).
Universal-Lexikon. 2012.